Rom – die ewige Stadt
(ewig alt, ewig gutes Essen, ewig gute Zeit, ewig schöne Eindrücke)
Dienstag, 2. Mai
Gegen 13h ist mein
Bus von Bologna über Florenz nach Rom los, sechs Stunden Busfahrt durch eine
malerisch schöne Landschaft. Im Bus lernte ich Angelo, einen jungen Italiener
aus Abruzzo kennen. Im Bus hab ich mir von ihm eine Seite mit italienischen
Schimpfwörtern aufschreiben lassen-man weiß ja nie, für den Fall der Fälle und
so, er hat einfach so schön italienisch vor sich hin geflucht wenn der Bus
geruckelt hat. Er studiert in Rom und hat mich vor Ort angekommen (am
Busbahnhof etwas außerhalb) erstmal mit aller Gastfreundschaft auf einen Café/
Espressi eingeladen. Selbstverständlich. So macht man das als Italiener, bloß
nicht hetzen, erstmal Café. Bis zur U-Bahn hat er mich begleitet, zu Fuß wären
es 3km gewesen-machbar, aber nicht mehr um die Zeit und mit einer Müdigkeit die
mich immer wieder hat im Bus schon einknicken hat lassen.
Im Hostel ‚legend‘
(nahe des Bahnhofs Termini) angekommen, hab ich mein Bett in einem 6er Mädels
Zimmer bezogen. Die City tax ist hier stolz mit 3,50 Euro pro Tag, mit den
Übernachtungsgebühren etc. zahle ich hier für drei Nächte 80 Euro.
Lerne in der Küche
(abends gibt es Rotwein for free) Cate und Keslie aus Colorado kennen. Zwei
liebe Mädels die in Irland studieren und immer wieder kleine Städtetripps in
Europa machen. Die beiden gehen noch aus, sich mit Freundinnen treffen. Ich
entscheide mich dagegen, bin zu müde, will was essen und ankommen. Gehe direkt
in das vor dem Hostel liegende ristorante
la famiglia, nicht besonders empfehlenswert. Es gab ein Bruschette a pomodoro und Carciofi alla romana mit Wasser für
mich, 11,50E.
Mittwoch, 3. Mai
Am Vortag hatte ich
mich per Mail in eine FreeWalkingTour (http://romesultimate.com/) eingebucht
und die beiden Mädels taten es mir gleich. Um 11 Uhr startete diese am ‚Piazza del Popolo`, dem Platz des Volkes
und dem Ursprung Roms. Hier steht auch ein 4000 Jahre alter Obelisk, von
Ägypten nach Rom geschafft-als Symbol für das Ende des ägyptischen und dem Beginn
des römischen Imperiums. Auch Minerva
–eine der drei römischen Stadtgötter- war als Statue zu bewundern, unter ihr Remulus und Romus.
Nick, der Guide ist
aus London, studiert Geschichte in Rom und ist ein wirklich exzellenter
Fremdenführer. Mit einer Freude brachte er die Geschichte Roms auf Englisch
seinem Publikum rüber, dass es einen nur mitzog und die drei Stunden im Fluge
vergingen.
Die Tour beinhaltete Porta
del Popolo, Piazza del Popolo, Tomb of Augustus, Eispause, Pantheon (es gibt
600 Kirchen in Rom!), Piazza Navona, Ponte Sant’Angelo, Castel Sant’Angelo, an introduction to the Vatican
und führte durch jegliches Zeitalter der Geschichte Roms.
Die
ganzen Infos werde ich Euch hier aber nicht detailliert runterschreiben, das
würde einfach den Rahmen sprengen :-)
Anschließend
bin ich mit den beiden Mädels und Bethany (aus Utah) noch in De Francesco, eine Empfehlung des
Guides. Mittlerweile war es richtig heiß geworden, die Füße waren müde und der
Magen knurrte. Und es war mal wieder ein kulinarisches Feuerwerk! Auf
Empfehlung von Andrea (danke hier nochmal für all deine wundervollen Tipps! –
Andrea lebte für drei Jahre in Rom) bestellte ich Pasta a caccio e peppe (Pasta mit Käse/ Pecorino und Pfeffer).
Fantastisch, leider kann ich den Geschmack nicht so schön beschreiben. Kommen
und genießen ist mein Tipp! :-)
Mit
Bethany bin ich dann noch zum Castel Sant
Angelo, eine Erinnerung an meine Kindheit. Mit meinen Eltern war ich schon
mal in Rom, damals war ich zehn-an vieles kann ich mich nicht mehr erinnern,
aber an die Brücke zum Schloss.
Alleine
bin ich dann weiter zum Vatikanstaat gezogen, zum Petersdom. Wollte hier
eigentlich hoch auf die Spitze des Doms, die Warteschlange mit drei Stunden war
mir dann aber doch zu crass. Der Vatikanstaat (servus Papst) ist ‚…der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt und der
letzte Staat mit der Amtssprache Latein. Der Stadtstaat
ist eine Enklave
in Italien
innerhalb des Stadtgebiets von Rom, hat eine Fläche von 0,44 Quadratkilometern und ist mit
rund 1.000 Einwohnern auch der Staat mit den wenigsten Einwohnern.‘ ( thx wiki).
Nochmal einen Staat gesammelt, immer wieder schön neues Terrain zu
betreten.
Da es schon später Nachmittag war,
entschied ich mich gegen die direkte Rückkehr ins Hostel, bin durch die Gassen
gewandert, Café hier, ne Kippe dort. Vorbei am berühmt berüchtigten Trevibrunnen (Fontana di Trevi) (echt
sehr sehr schön aber unglaublich viel los!) und den spanischen Treppen (Piazza di Spagna)-wieder Richtung Piazza del Popolo. Hier zum
Sonnenuntergang rauf auf den Pincio,
mit einem sehr schönen Blick über die Stadt wenn der Tag Gute-Nacht singt.
Ein sehr liebes portugiesisches Pärchen
kennengelernt, romantische Stimmung zu dritt, dann kamen die girlies mit Wein
und weiteren Freundinnen. Irgendwann wurde es mir zu viel, verabschiedet (free
spirit und so :p) und hab mich in die Pizza
Ré, Via di Ripetta, 14 (auch
eine Empfehlung GRAZIE MILLE! Napolitaner die eine ewig gute Pizza backen)
aufgemacht. Da ich wieder sola
unterwegs war, wurde ich an einen Tisch mit zwei Italienern aus Milano gesetzt,
ein dritter- ein Römer- kam noch hinzu. Die drei arbeiten für den
Sicherheitsdienst des Innenministeriums. Alberto, Ronaldo und Massimo haben
mich mit viel Liebe und Gastfreundschaft am Tisch aufgenommen, gab direkt einen
Prosecco zum Einstand am Tisch und das Teilen des Büffelmozarellas, dazu:
Fußball mit Emotionen. Hey, wir sind schließlich in bella Italia!
Auf
Englisch, italienisch, spanisch und mit Händen und Füßen haben wir uns durch
den Abend bespaßt. Kellner, Chef und Pizzabäcker waren auch mit Freude dabei.
Meine Margherita kam in Herzform, irgendwann landete eine weiße Rose des Chefs
auf dem Tisch, Nachspeise, Grappa und weitere Liköre, Schnäpse,…der Abend mit
den Italianos war PAZZO, GRANDE E BONISSIMA!!!
***
Bekomme immer wieder ganz liebe Nachrichten
von Familie und Freunden zuhause! Danke dafür, es tut gut euch im Herzen dabei
zu haben und immer wieder von zu Hause zu hören. Manchmal wünschte ich mit euch
all die kleinen und großen Momente teilen zu können…:*


































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