Valencia ist für mich
meine spanische Heimat, nicht nur weil ich dort künftig für drei Monate leben
werde, sondern auch weil es für mich nun schon das vierte Mal in der
drittgrößten Metropole 790.000 Einwohner) Spaniens ist. Mit 17 war ich das
erste Mal alleine im Ausland, Valencia – um Spanisch zu lernen. Dann mit 19
erneut, letzten Dezember- und nun wieder als stop auf meiner Europareise.
Die Stadt hat viel zu
bieten: Orangenplantagen um die Stadt herum, die Paella(ursprünglich aus
Valencia!), Horchata (ein Getränk, gemacht aus der ‚Chufa‘, einer Erdmandel die
nur in dieser Region wächst), einen ewig langen Stadtstrand, eine wunderschöne
Altstadt mit über 2000 Jahren Geschichte, ein Wassergericht (UNESCO Welterbe
und seit 1000 Jahren bestehend), die Fallas im März, Mittelmeerklima, einen
acht Kilometer langen Stadtpark –der Turiapark (einst ein Fluß), Europas
größtem Aquarium dem ‚L´Oceanogràfic‘ und viele Sonnentage. Die Stadt vereint
für mich immer wieder Altes mit Neuem.
Freitag, 05. Mai
Am ersten Tag waren
wir mit Andys Chef Sebastian und dessen Frau Alexandra zum Essen aus. Nach zwei
Flaschen Wein und einer schlaflosen Nacht war ich gut bedient. Zum ersten Mal
dann unsere Wohnung in Valencia gesehen (noch nie hatte ich soooo viele
Nachbarn :-) ) und eingerichtet. Ein paar Sachen (vor allem Sommerkleidung! :-)
) hatte Andy für mich bereits ja schon in das Land eingeschleust.
Samstag, 06. Mai
Ausgeschlafen und
entspannt sind wir in den Tag gestartet. Schon seltsam plötzlich wieder zu
zweit zu sein, gemeinsam entscheiden, sich abstimmen,...
Am Nachmittag erst los Richtung Las Arenas, dem Stadtstrand. Hier haben wir eine Paella marisco gegessen, dazu Chipirones (kleine frittierte Tintenfische, voll anti-veggie aber megalecker!) gegessen, Sangria anbei. Nach einem Spaziergang am Strand wollten wir wieder zurück Richtung Auto-hier sind wir an einer ehemaligen Eisfabrik (nein kein Speißeeis, Eis für die Fische und Fischer am Hafen) vorbei gekommen. Diese war lange Zeit geschlossen und seit einigen Jahren fungiert sie nun als kultureller Treff. An diesem Tag gab es einen Flohhmarkt, mit musica und vielen jungen Leuten. Haben uns spontan dazu gesellt auf ein caña, ein kleines Bier.
Hier haben wir Miguel und Vane kennengelernt. Er, Valenciano, 36 Jahre alt, steht auf Tennis, Bier und gutes Essen. Sie, 28 Jahre alt, kommt aus Columbien (lebt in Valencia seitdem sie zwölf ist) und kann fabelhaft auf Spanisch fluchen- ich mag sie!

Sonntag, 07. Mai
Ausschlafen, ja
diesmal bis 10 Uhr (?!-was ist nur los mit mir), abhängen, skypen, dann ein
Spaziergang vorbei am L´Oceanogràfic
und dem Kunstmuseum durch den Turiapark
in die Altstadt. Sehr entspannter Tag, der mit homemade Tapas endete.
Montag, 08. Mai
Andy musste wieder in
die Arbeit, ich hab dies und das getan….entspannt, geglotzt, mich über weitere
Reisen schlau gemacht, Wäsche gewaschen (ohja-hallelujah den Waschmaschinen
wenn sie funktionieren!) und dann den 32er Bus Richtung Strand genommen.
Unglaublich-keine 15 Minuten von der Haustür zum Strand-ich muss ein Glückspilz
sein. Diesmal bin ich bis zum hinteren Strand La Malvarossa gefahren, weniger los, saubereres Wasser, Ruhe,
Entspannung. Abgelegt.
Abends sind wir dann gemeinsam in eine Bodega, absolut urig, fast nur Einheimische (vor allem ältere Männer) um uns herum. Hier gab es leckeren Wein und einfache Tapas! Sehr zu empfehlen!
Dienstag, 09. Mai
Jaaawoll-auch in
Valencia gibt es eine FREE WALKING TOUR! Um 10.30h ist diese am Plaza de la Virgen gestartet. Wieder
einmal sehr zu empfehlen-nette Gruppe und viele Infos. Unglaublich, dass in
Valencia über 500 Jahre Christen, Muslime und Juden friedlich miteinander
lebten (bis zum 16 Jhdt.).







Nach der Tour war ich
mit Lisa, einer Schweizerin die als Aupair in Valencia arbeitet, Paella essen-was
sonst. Dann ein ausgedehnter Bummel durch die Gassen und Straßen der Stadt und
ich hab mich immer wieder mehr und mehr verliebt.
Mittwoch, 10. Mai
Heute früh aufstehen –
Andy hat mich mit Richtung Barcelona
genommen! Von Martorell ging es dann mit dem Zug nach Barcelona, Plaza Espagna, weiter mit der Metro zum Arc de Trionf. Und hier bin ich nun im ‚The Black Swan‘ Hostel. Nicht viel
gemacht, einfach nur platt gewesen. Morgen heißt es dann die Stadt erkunden.
Bis Sonntag/ Montag bleibe ich hier. Das Wochenende wird Andy noch hier sein,
nach Barcelona soll es dann weiter nach Figueres gehen, zu Dalí.
***
Hier ein paar
interessante facts (es werden sicher noch viele viele mehr dazukommen :-) :
- Agua de Valencia- ein alkoholisch sehr
beliebtes Getränk, bestehend aus frischem Orangensaft, Cava, Wodka/ Gin und
Zucker
- ‚Paella‘ ist die Pfanne, bestellen sollte
man daher eher ‚Paella valenciano‘ (mit Huhn, Bohnen, Kaninchen und Schnecken-pfui,
aber wer´s mag) oder ‚Paella marisco‘ (mit Meeresfrüchten). Das Wort ‚Paella‘
kommt angeblich von ‚per ella‘, also bedeutend ‚für sie‘ und wurde ursprünglich
von Männern zubereitet. Es gibt wohl Apps, in denen erklärt wird in welchem
Winkel man die Pfanne über das Feuer stellt – loca gente
- Auf dem Land
wird auch Valenciano gesprochen, in
der Stadt eher spanisch. Möchte man allerdings einen höheren Beruf ausführen,
so sollte man beide Sprachen beherrschen. Bsp.: carrer (val.) + calle (span.) –
Straße
- öpAuf dem Mercado Central (einer meiner
Lieblingsorte bisher) gibt es täglich frischen Fisch vom Meer und Gemüse direkt
von den Feldern. Hier soll es wohl am günstigsten sein. Nahe des Mercados gibt
es Mittagsmenüs ab sieben bis fünfzehn Euro (z. B. Salat, Paella und Erdbeeren
zum Nachtisch, dazu ein Getränk).

















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